Damit auch das Personal im Rathaus der VG Gerzen für den Ernstfall bestmöglichst vorbereitet ist, haben sich die Beschäftigten Sarah Gegenfurtner und Simon Kaiser erfreulicherweise dazu bereit erklärt, sich als Ersthelfer ausbilden zu lassen.
Die VG Gerzen ermöglichte es ebenso den Beschäftigten, an einem freiwilligen Auffrischungskurs an einem März-Samstag im Rathaus teilzunehmen.
Der ehrenamtliche Referent Reinhold Strasser führte kurzweilig und abwechslungsreich durch das Tagesseminar. Herr Strasser berichtete dabei über seine Einsätze und seine Erfahrungsberichte als Sanitäter und Rettungssanitäter beim BRK Kreisverband Landshut.
Viele Themen wurden sehr umfangreich behandelt.
Die Vorgehensweise und richtige Reihenfolge beim Antreffen als Ersthelfer bei einer Unfallsituation, das Absetzen des Notrufs, die Sicherung der Unfallstelle, die stabile Seitenlage, der Tragegriff, die Abnahme eines Motorradhelmes, das Anlegen von verschiedenen Verbänden sowie die Herz-Druck-Massage mit Beatmung wurden beispielsweise verdeutlicht.
Sehr interessant war vor allem der Einsatz eines Defibrillators an einem Dummy und die Tatsache, was dieser im Grunde bewirken soll.
Die Anwendung eines Defibrillators ist selbsterklärend. Eine Stimme führt durch den gesamten Anwendungsvorgang.
Der angebrachte Defibrillator analysiert den Herzrhythmus der verunfallten Person.
Bei einem sogenannten Herzkammerflimmern bzw. –flattern ist es dem Herzen nicht mehr möglich, seinen normalen Rhythmus wieder eigenständig aufzunehmen.
Wird dies seitens des Defibrillators festgestellt, wird dies mitgeteilt und technisch vorbereitet. Der Stromstoß muss - je nach Gerät - per Knopfdruck durch den Anwender ausgelöst werden.
Durch den Stromstoß des Defibrillators wird das Herz zum Stillstand gebracht. Anschließend wird mit der Herzdruckmassage und der Beatmung fortgesetzt. Diese Maßnahmen soll dem Herzen einen Anstoß geben, eigenständig wieder zu arbeiten.
Es wird sozusagen ein Neustart, ein Reset, des Herzens angeregt.
Neben dem moralischen Aspekt wird darauf hingewiesen, dass man zur Ersten Hilfe grundsätzlich gesetzlich verpflichtet ist.
Man braucht also keine „Angst“ davor zu haben, im Ernstfall einen Fehler zu machen.
Denn jede Hilfe ist besser als gar keine!
Also fassen Sie sich ein Herz und helfen Sie!
Die Mehrheit der Teilnehmer im Rathaus stellte erschreckend fest, dass ihr Erste-Hilfe-Kurs mehr oder weniger lange zurück lag. Oftmals wurde dieser für den Führerschein gemacht.
Alle waren sich geschlossen einig: Die Auffrischung war auf jeden Fall sinnvoll und lohnenswert!
Der Auffrischungskurs zeigte, wie wichtig ein regelmäßiges „Update“ des Ersthelferwissens ist.